Online-Journalismus – geht es auch ohne Katzenvideos?

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Der heutige Beitrag ist eine Zusammenfassung meines Workshops, den ich relativ spontan am letzten Wochenende beim Jahrestreffen der Jungen Verlagsmenschen gehalten habe. Damit schlage ich zwei Fliegen mit einer Klappe: Es gibt endlich wieder neuen Lesestoff in diesem Blog (Mea culpa – das Semester hat mich doch mehr in Anspruch genommen als gedacht) und ich kann den Teilnehmern und weiteren Interessierten auf einfache Art eine Zusammenfassung bieten. Ach, und ich mache noch etwas Werbung für meinen Blog – das sind ja sogar schon drei Dinge. 😉

Los geht’s:
In diesem Workshop sollte es um die Zukunft des Online-Journalismus gehen, vor allem um neue Geschäftsmodelle, mit denen sich tatsächlich genügend Geld verdienen lässt, um sich um Netz refinanzieren zu können, ohne dass Print etwas quersubventionieren muss. Das ganze Thema habe ich an fünf Beispielen aus dem Ausland (vorrangig aus dem Ausland) vorgestellt, die ganz unterschiedliche Ideen umsetzen. Aber zunächst gilt es einen Blick auf die heutige Situation in den deutschen Presseverlagen zu werfen …
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Online-Journalismus – geht es auch ohne Katzenvideos?

Die App-O-Manie geht um (1)

Teil 1: Liebe Verlage, bitte wiederholt nicht die Geburtsfehler des Internets!

Das iPad ist in aller Munde. Wieder einmal hat Apple es geschafft ein Produkt, das wir eigentlich nicht brauchen, marktfähig und zum weltweiten Verkaufserfolg zu machen. Mittlerweile hat das iPad den DVD-Player als die Innovation, die sich am schnellsten etabliert hat, abgelöst – ein historischer Rekord. Und wenn man den Hochrechnungen glauben mag, besitzt im nächsten Jahr jeder Bürger in Deutschland ein iPad – zumindest in der Größenordnung werden die Verkaufszahlen prognostiziert.
Viele Verlage sehen im mobilen Markt der Applikationen die Chance den Geburtsfehler des Internets wettzumachen, nämlich die Annahme man könnte Inhalte im Internet kostenlos zur Verfügung stellen, weil die rasant wachsenden Werbeerlöse zur Finanzierung ausreichen würden. Noch immer liegen die Tausender-Kontakt-Preise der meisten Presse-Websites unter denen für Print und von wenigen Ausnahmen (wie SpOn) abgesehen, müssen die meisten Seiten noch immer quersubventioniert werden. Zwar versuchen neuerdings wieder ein paar Verlage mit einer Paywall und digitalen Abos Paid Content im Internet durchzusetzen, aber ein Patentrezept insbesondere für allgemeine Nachrichtenanbieter ist noch nicht gefunden.

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Die App-O-Manie geht um (1)

Liest du noch oder skimmst du schon?

In letzter Zeit gab es immer wieder Diskussionen um die Zukunft von e-Readern, die mit Schwarz-Weiß-Display nur auf das reine Lesevergnügen ausgerichtet sind. Gerade der stark wachsende Tabletmarkt und die App-Experimentierfreude der Verlage in diesem Jahr schien den e-Reader als Übergangsphänomen zu besiegeln. Auch in einer Umfrage, die ich gemeinsam mit einer Kommilitonin im Sommer durchgeführt habe, stehen e-Reader nicht hoch im Kurs der Nutzer. Nur 4 Prozent lesen ihre e-Books mit einem e-Reader, sogar das Ausdrucken fand mit 12 % deutlich mehr Abnehmer. Ein Widerspruch an sich, wenn man sich extra das e-Book kauft. Sehr beliebt dagegen ist das digitale Lesen am hauseigenen Laptop oder PC (über 40 Prozent nutzen es). „Liest du noch oder skimmst du schon?“ weiterlesen

Liest du noch oder skimmst du schon?